Die Gründung von Pskow wie auch vieler anderen russischen Städte beruht sich auf Legenden. Dabei gilt als Gründungsdatum gewöhnlich das Datum der Ersterwähnung in Chroniken. Urkundlich in russischen Chroniken erwähnt wurde Pskow erstmalig im Jahre 903, als der Fürst Igor Olga heiratete. Der Autor der „Pskower Chroniken“ berichtet über Pskow im Zusammenhang mit ihrer Biographie, indem er feststellt, dass dem Fürsten Igor „eine Frau aus Pleskow mit dem Namen Olga“ als Ehefrau gebracht wurde. Der voraussichtliche Geburtstort der Fürstin Olga ist das ein paar km von Pskow entfernte Dorf Wybuty.
In internationalen Verträgen von damals wurde der Pskower Staat als „Pskow“ oder „das große Pskow“ bezeichnet. Das bedeutete den Sinn des Pskower Staates, bei welchem eine bedeutende Rolle die Gemeinde und ihre Wetscheninstitutionen spielte. Die Wetsche, eine Volksversammlung, bestehend aus freien Hausvätern und Hofbesitzern des männlichen Geschlechts, bestimmte das außen- und innenpolitische Leben von Pskow.
Im Jahre 1397 wurde auf der Wetsche die Pskower Gerichtsurkunde – eine Gesetzsammlung staatlicher Gesetze auf der Grundlage der Fürstenurkunden von Alexander Newski und Konstantin Dmitrijewitsch und Eintragungen der Pskower Gebühren - verabschiedet. Die Pskower Gerichtsurkunde lag zugrunde des Rechtskodexes des russischen Staates – dem Gesetzbuch von 1497.